Von Düften, Traktoren, Bienenweiden und Kindern im Bienenhaus
Der kleine Wagen wird am Minitraktor angehängt und ist damit abfahrtsbereit. Ungeduldig müssen zwei Kinder auf die langsamen Erwachsenen warten, bis auch sie endlich die Gartenhandschuhe angepasst haben, die Gartenscheren aus dem Keller geholt wurden und die Jüngste warm eingepackt im Wägeli liegt.
Grosse lilafarbene Lavendelbüsche schmücken unser Bienenhaus. Im Sommer hat der blühende Lavendel unzählige fleissige Bienen und Hummeln angelockt und einen betörenden Duft verbreitet, sobald wir eine der kleinen filigranen Blüten in den Händen verrieben haben. Wie oft sind wir in diesem Sommer mit der Nase durch unseren Garten gewandert und haben an den verschiedensten Blüten gerochen. Eine gelbe Rose, fast ohne Duft, hier eine Rote mit ganz dezentem Aroma, welches an ein exklusives Parfum erinnert. Den betörendsten Duft haben die Kindernasen jedoch immer im Lavendel gefunden. Jetzt im Herbst hat unser Lavendel leider die wunderschöne Farbe verloren, nur der würzige Duft ist noch geblieben.
Den verblühten Blütenständen wollen wir heute mit Traktor, Handschuhen und Schere zu Leibe rücken. Büschel für Büschel werden die verblühten Blütenstände abgeschnitten und ins Gras gelegt. Unsere Kleinen laden sie unermüdlich in den kleinen Anhänger und fahren mit dem Traktor zum Kompostbehälter vor dem Haus. Fahren ist jetzt vielleicht etwas übertrieben. Die beiden Zweijährigen können noch gar nicht so recht in die Pedale treten, dafür aber umso besser schieben. So werden also die letzten verblühten Überreste unserer Bienenweide zum Kompostbehälter geschoben und dort abgeladen.
Schweisstreibend, vor allem für die Erwachsenen, ist die Arbeit alleweil, zum Glück aber auch überschaubar. Zur Zvierizeit ist die Arbeit erledigt. Gemeinsam schneiden wir Äpfel und Bananen und stellen das Zitronenwasser auf den Terrassentisch. Jetzt können wir die Herbstsonne geniessen und unseren Durst stillen.